Quelle: http://www.authorama.com/die-leiden-des-jungen-werther-1.html
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Quelle: http://www.authorama.com/die-leiden-des-jungen-werther-1.html
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Alt Tiere Umweltverschmutzung Ruhig MK Der Brief vom 10. Mai aus dem Briefroman "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang von Goethe, veröffentlicht am 21. September 1774, handelt von Glücksgefühlen.
Werther schreibt in dem Brief, dass er sich glücklich fühle und ein Künstler sei. Er beschreibt das Wetter als mild und freundlich und schreibt, dass er die Gegenwart Gottes fühle. Werther regt durch ein Paradoxon in Zeile 5, in dem er schreibt er könne momentan keinen Strich zeichnen und sei doch noch nie ein größerer Maler gewesen, zum Nachdenken, was damit genau gemeint ist, an. Er verbildlicht seine Aussagen durch Metaphern wie "Wenn das liebe Tal um mich dampft [...]" (Zeile 7). Er verleiht seinen Aussagen durch Akkumulationen wie in Zeile 11 und 12 "[...] unzähligen, unergründlichen Gestalten der Würmchen, der Mückchen [...]" mehr Nachdruck. Werther beschreibt aufgrund seiner Freude die Natur in diesem Brief als ruhig, idyllisch und freundlich. Er hebt die positiven Aspekte besonders hervor und vernachlässigt oder bemerkt negative Aspekte gar nicht wegen seiner Glücksgefühle. MK "Die Stadt selbst ist unangenehm, dagegen rings umher eine unaussprechliche Schönheit der Natur."
- 4. Mai 1771 ( Die Stadt Wetzlar ist Werther zu trist, voll, laut und hässlich. In der Natur findet er seinen Frieden ) "Eine wunderbare Heiterkeit hat meine ganze Seele eingenommen, gleich den süßen Frühlingsmorgen, die ich mit ganzem Herzen genieße. Ich bin allein und freue mich meines Lebens in dieser Gegend." - 10. Mai 1771 ( Werther genießt allein die Stille und die Schönheit der Natur, fernab der Stadt ) "Die Natur allein ist unenedlich reich und sie allein bildet den großen Künstler." - 26. Mai 1771 ( Nur die Natur bietet eine unendliche Vielfalt=Reichtum an, die von großer Wichtigkeit ist ) "Noch nie war ich glücklicher, noch nie war meine Empfindung an der Natur, bis aufs Steinchen, aufs Gräschen herunter, voller und inniger, (...)." - 24. Julius 1771 ( Werther empfindet die Natur stärker denn je als ein Gefühl der Freiheit ) "Und so taumle ich beängstigt. Himmel und Erde und ihre webenden Kräfte um mich her: ich sehe nichts als ein wenig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer." - 18. August 1771 ( Die Natur die Werther einst Freude bereitete, wird zum tiefen Abgrund seiner Gefühle ) "Ja, es ist so. Wie die Natur sich zum Herbste neigt, wird es Herbst in mir und um mich her. Meine Blätter werden gelb, und schon sind die Blätter der benachbarten Bäume abgefallen." - 4. September 1771 ( Wie die Jahreszeit sich ändert so wird auch Werthers Gefühlsleben mit Einbruch des Herbstes einsamer und kälter ) FM In Werthers Brief vom 24. Dezember lassen sich sehr gut seine Gefühle gegenüber anderen Menschen in seiner näheren Umgebung betrachten und geben Aufschluss über Werthers Beziehung zur Natur. Schon von der fünften bis zur neunten Zeile kann der Leser sehen, dass Werther ein kein so gutes Verhältnis zum Gesandten des Grafen hat: "da ist er imstande, mir einen Aufsatz zurückzugeben und zu sagen [...] ist er ein Todfeind".
In Zeile vier bis fünf ist unter anderem Werthers ruhigere Art zu erkennen, wenn es um seine Arbeit geht und dass er sich bei dieser auch Zeit lässt, er selbst nimmt seine Arbeit so wie sie kommt und lässt sich nicht gerne etwas einreden: "Ich arbeite gern leicht weg, und wie es steht, so steht es". Werther scheint zunehmend von seinen Mitmenschen überfordert zu sein und beschreibt dies als eigenes Leiden, dem er sich besonders durch das Verhalten des Gesandten ausgesetzt sieht. Durch die Wortwahl Werthers fällt in Zeile zehn bis elf auch auf, dass er sich selbst stark bemitleided als er seinen Konflikt mit dem Gesandten als Leiden darstellt, was auf ein geringes Selbstwertgefühl schließen lässt als Werther Kritik für seinen Aufsatz erhält. Mit einer Person in seinem Leben pflegt er ein gutes Verhältnis, nämlich mit dem Grafen von C. Eben dieser ist es, dem Werther vertraut und der ihn am besten versteht, was man in Zeile 12 nachlesen kann als Werther das Vertrauen das der Graf in ihn hat wertschätzt. Metaphorisch wird dem Leser in Zeile 15-17 bewusst gemacht, dass der Graf Werther gut verstehen kann, er ihm aber auch auf den Weg mit gibt, dass man den Problemen und Konflikten im Leben nicht ausweichen kann und man diese überwinden muss. Werthers Verhältnis zu seinem Vater ist hingegen alles andere als gut. Dieser mag den Grafen nicht und spricht dementsprechend schlecht über ihn in Werthers Gegenwart, stellt ihn sogar als dumm dar, indem er behauptet, dass es dem Graf an "gründlicher Gelehrsamkeit mangle" (Z. 23). So versucht Werthers Vater den Graf bei Werther schlecht zu reden, was ihm jedoch nicht gelingt, denn Werther verteidigt den Grafen auch weiterhin und bekennt den Charakter und die Kenntnisse des Grafen als achtungsvoll an (Z. 27-28). Sauer und unter Druck gesetzt erklärt Werther in Zeile 33-36, dass die Menschen in seiner Umgebung schuld an seiner Lage sind und sieht diese als Grund für seine Gefühlslage an. Allgemein sieht er den Menschen als Wesen der Sinnlosigkeit und der Dummheit an, er verurteilt auch die Prostitution und kann nicht verstehen, wie man sich diese antun kann: "Sieh, ich kann das Menschengeschlecht nicht begreifen, dass so wenig Sinn hat, um sich so platt zu prostituieren" (Z. 44-46). Werther kann jedoch auch die Verschiedenheit der Menschen verstehen und weiß, dass er nicht alle Menschen mit sich vergleichen darf, was er sich wünscht ist anders zu sein, dies macht er in Zeile 47-50 gut deutlich. Die Ständegesellschaft kritisiert Werther insofern, dass sie für ihn eine Art Hindernis darstellen, auch wenn er einräumt dass diese zeitgleich nötig sind und ihm selbst auch einige Vorteile verschaffen. Hier geht wieder einmal die Verzweiflung hervor, die ihn plagt als er sagt: "nur soll er mir nicht eben[...]einen Schimmer von Glück auf dieser Erde genießen könnte" (Z. 53-54). Als Werther bei einem Spaziergang Fräulein von B. kennenlernt, verliebt er sich in sie und ihrem Hang die Natur zu erhalten, was Werther sehr gefällt und bittet um ein Treffen bei ihr zuhause. Seine Liebe zur Natur wird hier besonders betont, als er die Erhaltung dieser als eine wunderbare Sache darstellt "mitten in dem steifen Leben" (Z. 56). Auch hier bemerkt man zuletzt, dass Werther das Leben als langweilig erachtet und mit seinem Leben nicht zufrieden ist. So geht deutlich hervor, dass das Leben für ihn selbst nicht sonderlich aufregend, spannend oder erfreulich ist, sondern sehr trist und ihm jeden Tag das Gleiche bietet, wohingegen die Natur für ihn einen Ausweg aus dem Alltag bietet und ihm durch die Schönheit, Vielseitigkeit und die vielen Farben erlaubt sich frei zu fühlen und das Leben wieder mehr zu schätzen. FM In Goethes Briefroman stehen alle Gefühlslagen Werthers in Bezug zum jeweiligen Wetter.
Sein erstes Treffen mit Lotte erfolgt an einem schönen Sommertag im Park, er beschreibt die Blumen und Natur sowie Lotte sehr genau und detailverliebt. Auch schlechte Gemütslagen haben Auswirkungen auf die Beschreibung der Natur und des Wetters. Im Brief vom 17. Juni bricht ein schreckliches Gewitter aus, als Lotte Werther erzählt, dass sie schon verlobt sei . Goethe lässt seinen Briefroman im Frühsommer 1771 beginnen, es ist ein schöner Sommer, den Werther mit Lotte verbringt. Als Lotte Werther immer mehr abweist, verlässt Werther Wetzlar mit dem aufziehenden Winter. CB Heute, genau so wie damals, spielt die Natur eine wichtige Rolle. Die Natur ist ein Ort der Ruhe und des Friedens, ein Ort des Rückzugs, an den sich auch Werther zurück gezogen hat (Brief 4. Mai ff.). Doch die Natur hat sich im Vergleich zu früher verändert. Wir haben begonnen sie zu zerstören. Wir haben begonnen die Wälder abzuholzen, die Meere zu verschmutzen und die Felder für den Bau von Häusern zu benutzen. Aber diese Zerstörung schadet auch uns. Durch die Zerstörung der Pflanzen verschwindet unsere Haupt-Sauerstoff-Quelle. Die Verschmutzung der Meere sorgt für ein Massensterben von Fischen, welche für manche Länder zu den Grundnahrungsmitteln gehören. Auch die Tiere werden geschädigt. Durch die Abholzung der Wälder und vor allem des Regenwalds sterben täglich dutzende Tierarten und andere Arten verlieren ihr Habitat (Lebensraum). Die Natur ist überlebenswichtig für uns alle, weshalb wir sie unbedingt schützen sollten.
-LM |